Dienstag, 26. Mai 2015

Tour de Kärnten

Anstatt eines Trainingslagers in Italien, Slowenien oder Kroatien haben heuer einige Haxen die Tour de Kärnten als Saisonvorbereitung eingeplant. Ein „Heimschläfer“ Trainingslager ohne Anreise- und Abreisestress sozusagen.

 Dienstag:
Etwas schwül. Etwas windig. Zeitfahren über 21 Kilometer war angesagt. „Wahnsinnsmaschinen“ am Start. Aber auch ordentlich durchtrainierte Wadl. Kurze, aber trotzdem schmerzvolle erste Etappe.

 Mittwoch:
Trocken. Ideales Radfahrwetter. Diesmal waren 93 Kilometer und ca. 1.500 Höhenmeter am Programm. Von Ossiach wurde bis zum Kreisverkehr nach Treffen eingerollt.  Danach gab´s auf der Geraden den Startschuss und ab ging die Post. Durch´s Kraßtal rauf nach Fresach. Danach runter nach Zlan und wieder rauf Richtung Stockenboi und Windische Höhe und von dort wieder runter und rauf zum Ziel Bad Bleiberg. Dort gab´s als Belohnung eine „Kirchtagssuppe mit Reindling“ und einen Rücktransport per Bus nach Ossiach.

Fazit: Lange unsteile Anstiege und schwierige Abfahren auf meist brutal schlechten Asphalt.

Donnerstag:
Da der Wetterbericht nicht nur Regen vorhergesagt hat sondern auch Schneefall haben die Haxen einen Ruhetag eingelegt anstatt auf die Hochrindl zu fahren.

Freitag:
Die Anreise erfolgte diesmal per Rad nach Ossiach. Dort angekommen begann pünktlich zum Start ein nicht vorhergesagter Regen. Und dann begann die Wasserschlacht. Steuerberg, Zammelsberg, Gurk, Pisweg, Sörg, Liebenfels, St.Urban. Regen bis zum Ende. Merksatz: Beim „Windschattenfahren“ im Dauerregen sollte durch die Nase geatmet werden.
Die Zielverpflegung bestand diesmal aus Ritschat.

Fazit: Mit der An- und Abreise standen diesmal 120 Kilometer und wieder um die 1.700 Höhenmeter am Tacho.

Samstag:
Bergzeitfahren auf den Feuerberg stand am Programm. Diesmal war der Start direkt in Bodensdorf. Aufgrund des Schneefall´s wurde die Strecke verkürzt und als Ziel die „Seppelhütte“ ausgegeben. Wettertechnisch gab´s wieder Regen.

Fazit: Durch die verkürzte Strecke war´s es halb so wild. Regen bei einem Bergzeitfahren ist das Problem nicht, zumal es wieder einen Rücktransport runter gab. Die Leberknödelsuppe war perfekt. Der Rumtee ebenfalls.
 
Sonntag:
Abschlussfahrt über 94 Kilometer/1500 Höhenmeter stand am Programm. Trockene Bedingungen aber kühl. Von Ossiach wurde wieder gemeinsam bis Treffen gerollt. Nach dem Startschuß gings´wieder relativ flott durch´s Krastal Richtung Döbriach. Dazwischen ein kurzer aber steiler Anstieg über den „Glanz“.  Danach weiter nach Radenthein und Bad Kleinkirchheim. Von dort bei dem üblichen Gegenwind nach Gnesau und Himmelberg. Die letzten Kilometer bis nach Arriach waren zäh, der Schlußsprint wurde daher im Sitzen absolviert.

Fazit: Die Kasnudl im Ziel waren „Überlebenswichtig“. Beim Rücktransport nach Ossiach wurden schon Pläne für das nächste Jahr geschmiedet.

Erkenntnis:
Als die Tour vor einigen Jahren ins Leben gerufen wurde war ich eher skeptisch. Jetzt, einige Tage danach, bin ich aber begeistert. Und das trotz der eher bescheidenen Wetterverhältnisse.

Die Organisation war top. Die Streckenbeschreibungen mit Beschilderung waren perfekt. Die Streckenbegleitung mittels Auto und Motorräder war mehr als ausreichend. Die angebotenen Rücktransporte sind pünktlich durchgeführt worden. Die Zielverpflegung war mehr als in Ordnung. Es gibt eigentlich nix zu verbessern. Der Veranstalter hat Jahr für Jahr dazu gelernt und aus der Kritik die richtigen Schlüsse gezogen.

Wenn man bedenkt wie schwierig es ist eine Tagesveranstaltung für Rennräder auf öffentlichen Straßen zu organisieren der kann sich den bürokratischen Aufwand für ein „6-Tages-Rennen“ ausrechnen. Dafür braucht man wahrscheinlich mehr Kraft, Kondition und mentale Stärke als alle Teilnehmer der Tour zusammen.  

Apropo Teilnehmer. Die meisten  haben eine stundenlange Anreise für dieses mehrtägige Rennen in Kauf genommen. Der Motorrad Budenbesitzer aus Bielefeld, der Ironman aus dem Saarland, der „Ostdeutsche“ aus Leipzig, einige Schweizer, viele Holländer, sogar Franzosen waren mit dabei. Da wird nicht über das Wetter gejammert („…wir sind ja keine Fußballer…),da wird getratscht, gelitten, gefahren, gelacht.

Alles in allem war es ein perfektes Trainingslager. Direkt vor der Haustür. Und angeblich geht die Planung für Tour 2016 schon in den nächsten Tagen los.

Stammtisch
Diesmal wieder am Donnerstag. Sollte das Wetter halten was es verspricht Treffpunkt "Tennisstüberl"
 
Am Samstag geht´s auf den Zammelsberg zum Laufen. Hier sind einige Haxen als Titelverteidiger vor Ort, da die roten Rindviecher aus St.Veit voriges Jahr ganz klar deklassiert wurden (um einige 10tel Sekunden).

Alternativ dazu steht in Kolbnitz steht wieder der „Wadlbeißerlauf“ am Programm.

Am Sonntag wird dann die „Ringattacke“ gestartet. Am  Formel 1 Ring in Zeltweg findet erstmals ein Radrennen statt und einige Haxen sind natürlich mit dabei.

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