Dienstag, 16. August 2011

Bergmarathon Kainach

Am Sonntag hat die Österreichische Bergmarathonmeisterschaft stattgefunden.
In Kainach. Der Ort liegt in der Nähe von Bärenbach. Das wiederum befindet sich in der Nähe von Köflach bzw. Voitsberg.

44 Kilometer – 1800 Höhenmeter.

Die Bergauf-Fraktion hätte natürlich als Einzelstarter starten können. Jeder für sich. Aber nix da. Warum so ein Erlebnis alleine genießen wenns auch in der Staffel möglich ist?

Die Anreise:
Samstag nachmittag ging es los. Mit dem Bergauf-Fraktions Team Schlaf/Bus Richtung Steiermark. Noch nie, wirklich noch nie ging die Anreise so Reibungslos über die Bühne. Ein Genuß. Für den Fahrer. Und für die Beifahrer sowieso.Woran das lag? Man weiß es nicht.
Auf jeden Fall, pünklich zur Nudelparty haben wir Kainach erreich. Und diesmal gab es, im Gegensatz zu den „Großglocknerwürgenudel“, Teigware vom Feinsten. Lange. Kurze. Auch Spirale. Wirklich. Eins A die Verpflegung. Hätten nicht besser sein können. Ein Genuß. Danke Wirtin. Du wirst uns in Erinnerung bleiben. Und zwar in Guter!

Die Nacht:
Vor einem Bergmarathon muss natürlich geruht werden. Deshalb wurde das Nachtleben in um und um Kainach herum nur gestreift. Erwähnenswert ist auf jeden Fall die Hundertwasser Kirche und das Fuxi. Beide sehr unterschiedlich. Beide sehr interessant. Jedes auf seine Weise. Aufgrund des hochprozentigen Abschlussgetränkes kam der Schlaf relativ rasch über uns.


Der Lauf:
1. Staffelläufer: Vom Kainacher „Hauptplatz“ bis zur Zeißmannhütte.14 km mit 1050 Höhenmeter. Traumhafte Streckenführung. Keine extremen Anstiege. Keine Gehpassagen. Wunderschön.

2. Staffelläufer: Von der Zeißmannhütte steil bergauf auf den höchsten Punkt der Strecke, die Roßbachalpe mit einer Seehöhe von 1790 m. Dann runter, über Stock und über Stein zum Gleinalm Schutzhaus. Und immer weiter runter mit kurzen aber heftigen Gegenanstiegen bis zum Gasthaus Krautwaschl. Insgesamt eine schwierige Strecke. Auch bei trockenen und sonnigen Verhältnissen.

3. Staffelläufer: Noch 16,5 km bis ins Tal. Bis zum Ziel. Abwärts. Steil abwärts. Extrem steil abwärts. Hart. Verdammt hart. Aber ab und wann auch aufwärts. Besonders die letzten 2 km vor dem Ziel sind vom Feinsten. Aber aufgrund des Sonnenscheins waren die Tränen bis zum Zieleinlauf wieder getrocknet. Bei den meisten zumindest.


Das Ergebnis:
In der Nacht vor dem Rennen wurde die Strecke vom Haxenclub natürlich erforscht. Jeder einzelne Staffelläufer hat sich seine Strecke eingeprägt. Hat jeden Anstieg, jede Kurve, jede Abfahrt gespeichert. Jeder Stein, jeder Fels, fast jedes Grasbüschl wurde mittels mentalen Trainings abgespeichert. Immer. Und immer wieder. Zusätzlich wurden noch die Wetter-, Mond- und Erdumdrehungskräfte berechnet. Schlußendlich noch die Gegener analysiert. Als Zielzeit wurden 4 Stunden anvisiert. Platzierungsmäßig wurde das Mittelfeld errechnet.

Aber. Es kommt meist anders. Auch diesmal. Während die Zielzeit fast exakt, auf die Sekunde den Erwartungen entsprach, lagen wir bei der Platzierung weit daneben. Wir mussten sogar an der Siegerehrung teilnehmen und auf das Stockerl steigen. Platz 3 in der Männerwertung von insgesamt 20 Staffeln.
Wäre der Haxenclub ein Verein im Sinne des Vereinsgesetzes dann wäre die Staffel des Haxenclub nunmehr „DRITTER DER ÖSTERREICHISCHEN BERGMARATHON MEISTERSCHAFT“.

Die Rückreise:
So schnell wie wir angereist sind sind wir nicht abgereist. Vollgepackt mit Geschenken und Preisen ging es langsam über Edelschrott Richtung Süden. Es war ein Erlebnis und ein Superergebnis.

(Sollten irgendwer die VW T3 Fahrer aus Steyr die wir in Kainach getroffen haben (Stichwort: Rosarote Innenausstattung bzw. Strohhut) kennen – bitte gebt uns Bescheid. Wir wollen uns für das Geschenk bedanken.)


Preis Leistungsverhältnis:
Eine Top organisierte Veranstaltung in jeder Hinsicht. Hut ab vor den Veranstaltern. Eine Strecke über 44 km über Wiesen, Weiden, Wälder, Almen und Berge zu organisieren – mit 8 bestens ausgerüsteten Labestationen – mit Transportlogistik für die Staffelläufer – es muss verdammt viele Laufbegeistere Kainacher und Innen geben. Dazu noch ein Starterpakt mit Funktions-Finisher Shirt, mit Eintrittskarten für die Therme Köflach, mit Nudelparty bis zum Platzen. Und der ganze Spaß um 20ig Euro.
Wahrlich, wir haben schon viel mehr Geld für viel weniger Leistung ausgegeben. Apropo. Dieses Wochenende findet Kärnten Läuft statt.

Richtig zur Sache geht’s Ende August. Der berühmt berüchtigte Goggausee Triathlon steht am Programm. Natürlich mit der Bergauf Fraktion. Natürlich als Staffel. Männlich. Als auch Weiblich. Aber auch als Einzelstarter. Günther M. - ein neues furchtloses Mitglied wird erstmals für den Haxenclub an den Start gehen. Sogar sein wohlverdienter Urlaub wird dafür verschoben. Günther M. - solche Mitglieder braucht der Haxenclub!

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